Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Auffassung bekräftigt, dass wir mit einem Rückgang des BIP in Höhe von 5,8 Prozent in 2020 rechnen müssen. Er erwartet danach eine schnelle Erholung. Gleichzeitig will und kann er keine Prognose für den Wiederanlauf bzw. die Beendigung des Shutdown geben. Die Gemeinschaftsprognose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute (u.a. DIW Berlin, ifo München, IfW) erwartet 2020 einen Rückgang des BIP um 4,2 Prozent und für 2021 einen Aufschwung mit einem Wachstum des BIP von 5,8 Prozent.
Wie passt dieses Szenario von starkem Abschwung und anschließendem starken Aufschwung zusammen?
Wenn wir annehmen, dass diese 4,2 oder 5,8 Prozent ausschließlich von 40 Prozent unserer Wirtschaft ertragen werden müssen, bedeutet das für diese Sektoren einen Rückgang um etwa 12 Prozent. Vereinfacht gerechnet fällt dann ein Leistungsmonat aus. Wenn diese Logik gilt, MUSS es spätestens Ende April wieder „rund laufen“. Wie verträgt sich das mit den zögerlichen Aussagen zur Beendigung des Shutdown?
Jetzt ist Führung gefragt, jetzt brauchen wir klare Perspektiven. ConMoto erwartet, dass die epidemiologischen Voraussetzungen für die Beendigung des Shutdown definiert werden. Dazu gehört, dass die Zahl der Tests vervielfacht wird und dass Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Gastronomie Leitlinien bekommen, an die sie sich halten können.
Aus der Industrie kommen eindrucksvolle Initiativen:
- Seat produziert Beatmungsgeräte, mit Scheibenwischermotoren als Antrieb,
- VW erzeugt Ventile für Masken auf 3D-Druckern,
- Bosch arbeitet an Testgeräten,
- Tesla baut medizinische Geräte aus Serienteilen,
- Nähereien, die Masken nähen, gibt es mittlerweile Dutzende,
- Schnapsbrenner produzieren Desinfektionsmittel
- Gastronomen bieten neue Bringdienste und Abholmöglichkeiten.
An der Wirtschaft liegt es nicht! Wir alle brauchen jetzt ein Ziel!